🎙️ GMM S2E1 | Anna Kramhöller - Warum Frauen vor DUs aufs Klo gehen und wie Männer länger können

Schwangerschaft, Beckenboden & CrossFit – Interview mit Physiotherapeutin Anna Kramhöller

In der aktuellen Episode von Good Morning Murph sprechen wir mit Anna Kramhöller – Physiotherapeutin, CrossFitterin und Expertin für Beckenboden- und gynäkologische Physiotherapie. Ein Gespräch über Körperbewusstsein, Schwangerschaft und die wichtige Rolle von Bewegung – auch (und gerade) im CrossFit-Kontext.

Wer ist Anna Kramhöller?

Anna ist nicht nur selbst aktive CrossFitterin, sondern auch seit Jahren als Physiotherapeutin tätig. Nach ihrer Ausbildung in Krems arbeitet sie heute sowohl im Krankenhaus St. Josef in Wien als auch in ihrer eigenen Praxis – gemeinsam mit ihrer Schwester, einer Hebamme. Darüber hinaus betreut sie Sportler:innen im CrossFit Arch (Wien) sowie ein Footballteam.

Ihr Schwerpunkt liegt auf der gynäkologischen Physiotherapie, insbesondere rund um Themen wie Schwangerschaft, Rückbildung und Beckenbodentraining.

Schwangerschaft und Sport – passt das zusammen?

Absolut! Anna räumt in unserem Gespräch mit vielen Mythen rund um Sport in der Schwangerschaft auf. Es gibt keine generellen Verbote – vielmehr kommt es auf die individuelle Situation, das Fitnesslevel und das Wohlbefinden der Frau an.

Ein angeleitetes, angepasstes Training ist in der Regel ab der 14. Schwangerschaftswoche möglich – und kann oft bis kurz vor der Geburt fortgesetzt werden. Im CrossFit Arch bietet Anna gezielte Kurse für Schwangere und Mütter in der Rückbildung an.

Rückbildung ist mehr als Bauchmuskeltraining

Ein zentrales Thema in der Episode ist die Rückbildung – oft unterschätzt, häufig missverstanden. Ob natürliche Geburt oder Kaiserschnitt: Die Rückbildung ist für alle Mütter essenziell. Und sie bedeutet mehr als nur ein bisschen „leichter Sport nach der Geburt“.

Im Fokus steht dabei oft der Beckenboden – ein Muskel, der im Alltag wenig Beachtung findet, aber enorm wichtig ist. Anna erklärt, wie Beckenbodentraining Frauen (und auch Männer!) helfen kann, Beschwerden wie Inkontinenz, Schmerzen oder Instabilitäten zu vermeiden – oder sie gezielt zu verbessern.

Inkontinenz beim Sport – kein Tabuthema!

Viele Frauen (und Männer) erleben beim CrossFit Probleme mit dem Beckenboden – etwa beim Hüpfen, Laufen oder Heben schwerer Gewichte. Inkontinenz beim Seilspringen oder Snatch? Keine Seltenheit. Das Gute: Der Beckenboden ist trainierbar!

Anna plädiert für mehr Offenheit in der Community. Solche Themen sollten kein Tabu sein – denn nur wenn wir darüber sprechen, können wir Lösungen finden und die eigene sportliche Performance langfristig erhalten.

Warum Beckenbodentraining auch Männer betrifft

Auch Männer profitieren von einem starken Beckenboden. Laut Anna kann gezieltes Training dabei helfen, Erektionsstörungen, Impotenz oder vorzeitigen Samenerguss zu lindern. Der Beckenboden ist ein Muskel wie jeder andere – wer ihn vernachlässigt, riskiert Einschränkungen, die leicht vermeidbar wären.

Fazit: Mehr Aufklärung, mehr Kraft, mehr Vertrauen

Anna Kramhöller bringt nicht nur fundiertes Wissen, sondern auch viel Empathie in ihre Arbeit. Ihr Ziel: Frauen (und Männer) dabei zu unterstützen, wieder Vertrauen in ihren Körper zu entwickeln – egal ob nach einer Geburt oder im leistungsorientierten Training.

📲 Mehr über Anna und ihre Arbeit findest du auf Instagram unter @physiotherapie.annakramhoeller

🎧 Jetzt reinhören: Die komplette Folge mit Anna findest du überall, wo es Podcasts gibt.

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